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courtesy of abhayah, (notice copyright) see her photos

 

 

Sehen Sie: ich sehe mich am Rande eines Trichters. Sie wissen, ich habe starke Bilder im Kopf, die die jeweilige Situation visualisieren. Dieser Trichter ist aus Porzellan, weißem sehr weißem Porzellan. Ich balanciere unfreiwillig am Rand, warscheinlich auf Socken und es ist glatt dort, sehr glatt. Der Trichter endet nicht in einer Öffnung, womit es kein Trichter mehr ist, ein inverser Kegelmantel. Wissen Sie nicht mehr: man rauscht da hinunter, saust ohne Halt an den glatten Wänden auf ein Zentrum zu. Dann endlich fällt man durch eine Öffnung und schwebt im Raum umgeben von Myriaden Lichtpunkten, die wir als Sterne oder Galaxien interpretieren. Aber nein, dieser Trichter ist geschlossen. Der Mantel läuft auf einen Punkt zu. Einen sehr kleinen Punkt. Einen eher mathematischen, also masse-, ausdehnungs- und zeitlosen Punkt. Das ist dann auch die Quintessenz dieser Reise: der Trichter befördert mich unweigerlich auf die Wahrheit zu. Das Schicksal, oder besser das Sein in diesem Punkt. Das Nichts ist nicht riesig groß, es ist unfassbar klein. Alles, was ich physisch wahrnehmen, was ich emotional wahrnehme, ist sekundär. Unterbau, Beiwerk. Es herrscht letzlich da Nichts. Für jeden, aber nicht für jeden wahrnehmbar.

April 2006
Spillebeem (Gast) - 24. Sep, 14:49

waarnemen

perceive with your eyes close
catch the light in darkness
glimpse the shadow in the corner
is there more than meets the eye


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