Call off the search

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Sehen Sie: ich sehe mich am Rande eines Trichters. Sie wissen, ich habe starke Bilder im Kopf, die die jeweilige Situation visualisieren. Dieser Trichter ist aus Porzellan, weißem sehr weißem Porzellan. Ich balanciere unfreiwillig am Rand, warscheinlich auf Socken und es ist glatt dort, sehr glatt. Der Trichter endet nicht in einer Öffnung, womit es kein Trichter mehr ist, ein inverser Kegelmantel. Wissen Sie nicht mehr: man rauscht da hinunter, saust ohne Halt an den glatten Wänden auf ein Zentrum zu. Dann endlich fällt man durch eine Öffnung und schwebt im Raum umgeben von Myriaden Lichtpunkten, die wir als Sterne oder Galaxien interpretieren. Aber nein, dieser Trichter ist geschlossen. Der Mantel läuft auf einen Punkt zu. Einen sehr kleinen Punkt. Einen eher mathematischen, also masse-, ausdehnungs- und zeitlosen Punkt. Das ist dann auch die Quintessenz dieser Reise: der Trichter befördert mich unweigerlich auf die Wahrheit zu. Das Schicksal, oder besser das Sein in diesem Punkt. Das Nichts ist nicht riesig groß, es ist unfassbar klein. Alles, was ich physisch wahrnehmen, was ich emotional wahrnehme, ist sekundär. Unterbau, Beiwerk. Es herrscht letzlich da Nichts. Für jeden, aber nicht für jeden wahrnehmbar.

April 2006

von Delhi nach Benares

 
akiruna2
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dacht' einer könnt' die welt befrein
von hunger argmut elend
versagt auch sich das abendbrot
am körper bald trans céndent
bumsgedi da liegt er

dacht' einer könnt' die welt erfreun
mit kun und nst und liedern
steigt wacker heim ins atelier
verträgt nicht das Bebiedern
bumsgedi da liegt er

dacht' einer könnt' die welt bespein
mit rötz aus seinem munde
gut rachentief heraufgeholt
machts schnell ihn moribunde
bumsgedi da liegt er

dacht' einer könnt' die welt entweihn
mit öbizönitäten
bald haut man ihm die physis und
die extremositäten
bumsgedi da liegt er

dacht' einer könnt' am herz gedein
mit hoffnung wahrheit liebe
umarmt dann jeden jediglich
und erntet faustisch hiebe
bumsgedi da liegt er

Dacht' einer könnt' der welt entfleihn
auf hedonisten weise
ertränkt sich gänzlich ungeniert
in einer götterspeise
bumsgedi da liegt er

...

ifrizz1
 
 
Ein Ziel ist ein Traum mit einem Termin

der kerl, der bambi erschoss / an oscar p.

hund
 

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Und alle hundgewitter
macht noch keinen sommer
sollte aber
könnte straffer
straffreiheit
schöbe den acker zum herbst
wöllte nicht anders
als fingerfang in südliche
richteuch danach
könnte konjunktivischer
sinnvolle wölbungen
blaßrot
weit geschlossen
oder mittig offen wegungsreich
könnte konjunktivischer
oder seitwärts glücklich
leicht geschlitztes herz
mond bedauernd
schulterzuckerlang
höfliche verlegenheit
als kontrastprogramm
müsste konjunktivischer
balancehalter
schulterzucker
fingerfang absichtslos
absichtsarglos
nicht altersgemäß
müsste konjunktivischer
müsste drüber rätseln
müssig rückstau
müss K.M.
könnte konjunktivischer
balancefalter
sinn + reich
wortgeschnitten wortgefloss
mit widerhacken
arglos barglos bargeldlos
zerplatzen
auf der
zunge
.

polyvalent

 
nadar2nadar1
 

retrograde amnesie

nin

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sans routine
sich sortierende
armknäuel

sans intention
verschränken sich blicke
hängen doch bald
am jochbein

drohender anlaut
gehauchtes hauptwort
geballtes fürwort
spitz steigendes tuwort
galliger auslaut

spuckefäden
beim überbetonen des
entgegneten schlachtfelds

nur wasser
danke bitte

unhintergehbare materialität

flucht3flucht2

Auf zehenspitzen, mein traum

 
 
nemo1
 
 

erschröckend porös die hoffnung nach rettung die harsche erkenntnis von hast und vergängnis mit vielgliedrig nacktheit ergeben und beben voll banger erwartung und dumpfer blockade ganz abgrund und tiefe nicht lichtung noch lichtblick nicht abwehr noch umkehr ganz willkühr und abkehr vom löben und lieben mit allem und ödem von nah und von fern mit hanz und auch konz mit franz ohne gans ohnehin ohne hinz und markant ohne witz mit pommes und fritz erleben und frei sein von flöhen entzweit kein und aber das war schon die hölle der erbsen vorm beben der därme und stampfen der venen das herz ohne schläge der hans pochend heiss und die vögel im bauch und der stich in der lunge gekrümmt überm becken gehalten im schrecken gereimt ohne dichtung mit grausen der schmelz und die wildheit der pein und kein sein im verein mit dem keim des verderbens und kosmischen sterbens die angst schürt die bündel und die furcht hält die zügel mit dem schleifer des grausens zerrössen im nebel das zagen vom rechts los der hohlweg führt hin zu der phalle der sphinx die den schädel der norne gespalten im antlitz der wüste und leer vom entsetzen der schänke hält qual in der pränke o herr wiedern reim das musste nicht sein bestürzung folgt fluch aus der lage der üblen kann hoffnung nicht keimen die qual der erkenntnis des auswegs ohn heimweg formt drama mit elend nimmt unheil aus unglück erkennt keine grenze flieht eilens zur küste des schüffs und der brüche mastspitzen die pieken in seiten und lenden die lahmen an zähren mit pickeln und shären der ingrimm der graue noch so ein gibbs haue die scilla mit zähnen bewaffnet ans leder der härte im auge und horten und karstadt die maus der grimasse die ratte im magen es schmerzt so der boden im ansicht des todes an höllische heere am kirchhof ab hagen des schweigens beim satan bewuchert die phrasen des mitleids verschanzen allmächtig am speere den schranzen der tiefe die meere verlieren das blaue das firle und fanze der schröchlichen pranke der tiger der angst und das halsband der macht hin zur allmacht des grams und die melan cholie der erinnerung heut hält jetzt hof in der brust die so bloss und so herb an der seite der dolch und so

tag der tauben

 
 
taube

...

tag1

 
 
 
 
 
 
 
 
 
ausführlich
der tag
beiseite gleitend

breit ineinander
die stunden
gewischt

versuch
die zeit zu zerdehnen
auf rechts / höre ich
dautschlaan

all things are a part / all things are apart

treppe
 

Gestern wird sein, was morgen gewesen ist. Warum diese Probleme beim Nachvollziehen solch kalorienarmer Vorspeise? Warum fächert sich mir eine solche Logik nicht auf wie von selbst? Was irritiert mich, läßt mich eine Falle oder im besten Falle eine Kinke denken?

...

treppe
 

Temporary Discomfort iv

tempdis
 
fortgesetzte Permutationen:

Warum hoffe ich, um zu fühlen, was ich nicht mehr glaube?
Warum fühle ich, um zu glauben, was ich nicht mehr hoffe?
Warum fühle ich, um zu hoffen, was ich nicht mehr glaube?
Warum glaube ich, um zu fühlen, was ich nicht mehr hoffe?
Warum glaube ich, um zu hoffen, was ich nicht mehr fühle?
Warum hoffe ich, um zu glauben, was ich nicht mehr fühle?

Warum mehre ich mich nicht von der gefühlt geglaubten Hoffnung?

habit of the broken heart


 
verwarte den tag
die bahn eines kleinen fratzes
schon knapp hinterm mond

im phasenraum

phasenraum

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Es möchte ja Einer
das gesicht recht würdig sich runzeln
den mund auch mokant sich falten
die nase sich sorgsam einschlagen
im pergament

Es möchte ja Einer
erneut befuchteln die welken
grillen auf den versuchsanbauflächen
der vorvergangenen
begeisterung


Es möchte ja Einer
die scheinehe schliessen
mit der scharfen kühlfläche
des gestern noch
und heute ach heute

Es möcht ja Einer
sich selbst
beim atmen zusehn

Bildersturm
Erfunden
Kopfarbeit
Nur Mal So
Splitter
vogelerbe
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