Erfunden

Erkenntnistherapie

 
Wo beide undeutlich werden
im Wolkendunst vor der tiefen Sonne,
die den Nachmittag spätherbstlich
beleuchtet mit einem faden
Relativsatz.
 
 
ache1

nach meinem mögen

 
abend
 
 

die eine zum verwechseln gleicht die / hälfte das gesicht der andren das gesicht / umgarnt von frisur die / umfassend umfahren von einer sprachmächtgen / hand die nicht schläft zwischen ohr und / gespräch möbiliert die stickstille luft / zwischen türloch und fenstergeviert / zu dem und der wand und dem fenster bei / prall berstend sonnschein und / hochfahrendemden gewölk aus / und zurück geht der blick / das musste / es konnte / es durfte / ein rechtzeitig verflochtener blick und im blick und zurück / und bevor das gesicht wird verstellt durch geschrieb oder druckzeug gelangweilt / und bevor wird vereitert die ruhe mit / salzig gefrozel darüber dass / und warum und wie wer / bald verhakt im imperativ und bevor / die geräumigkeit umschlägt in / verkantete buch- der und beweisführung / und eben bevor die besonnte sich gefährlich einfärbt und / bevor / sinkt abwärts der tag ruht aus auf bedächtigen nebentönen

der kerl, der bambi erschoss / an oscar p.

hund
 

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Und alle hundgewitter
macht noch keinen sommer
sollte aber
könnte straffer
straffreiheit
schöbe den acker zum herbst
wöllte nicht anders
als fingerfang in südliche
richteuch danach
könnte konjunktivischer
sinnvolle wölbungen
blaßrot
weit geschlossen
oder mittig offen wegungsreich
könnte konjunktivischer
oder seitwärts glücklich
leicht geschlitztes herz
mond bedauernd
schulterzuckerlang
höfliche verlegenheit
als kontrastprogramm
müsste konjunktivischer
balancehalter
schulterzucker
fingerfang absichtslos
absichtsarglos
nicht altersgemäß
müsste konjunktivischer
müsste drüber rätseln
müssig rückstau
müss K.M.
könnte konjunktivischer
balancefalter
sinn + reich
wortgeschnitten wortgefloss
mit widerhacken
arglos barglos bargeldlos
zerplatzen
auf der
zunge
.

Auf zehenspitzen, mein traum

 
 
nemo1
 
 

erschröckend porös die hoffnung nach rettung die harsche erkenntnis von hast und vergängnis mit vielgliedrig nacktheit ergeben und beben voll banger erwartung und dumpfer blockade ganz abgrund und tiefe nicht lichtung noch lichtblick nicht abwehr noch umkehr ganz willkühr und abkehr vom löben und lieben mit allem und ödem von nah und von fern mit hanz und auch konz mit franz ohne gans ohnehin ohne hinz und markant ohne witz mit pommes und fritz erleben und frei sein von flöhen entzweit kein und aber das war schon die hölle der erbsen vorm beben der därme und stampfen der venen das herz ohne schläge der hans pochend heiss und die vögel im bauch und der stich in der lunge gekrümmt überm becken gehalten im schrecken gereimt ohne dichtung mit grausen der schmelz und die wildheit der pein und kein sein im verein mit dem keim des verderbens und kosmischen sterbens die angst schürt die bündel und die furcht hält die zügel mit dem schleifer des grausens zerrössen im nebel das zagen vom rechts los der hohlweg führt hin zu der phalle der sphinx die den schädel der norne gespalten im antlitz der wüste und leer vom entsetzen der schänke hält qual in der pränke o herr wiedern reim das musste nicht sein bestürzung folgt fluch aus der lage der üblen kann hoffnung nicht keimen die qual der erkenntnis des auswegs ohn heimweg formt drama mit elend nimmt unheil aus unglück erkennt keine grenze flieht eilens zur küste des schüffs und der brüche mastspitzen die pieken in seiten und lenden die lahmen an zähren mit pickeln und shären der ingrimm der graue noch so ein gibbs haue die scilla mit zähnen bewaffnet ans leder der härte im auge und horten und karstadt die maus der grimasse die ratte im magen es schmerzt so der boden im ansicht des todes an höllische heere am kirchhof ab hagen des schweigens beim satan bewuchert die phrasen des mitleids verschanzen allmächtig am speere den schranzen der tiefe die meere verlieren das blaue das firle und fanze der schröchlichen pranke der tiger der angst und das halsband der macht hin zur allmacht des grams und die melan cholie der erinnerung heut hält jetzt hof in der brust die so bloss und so herb an der seite der dolch und so

...

treppe
 

im phasenraum

phasenraum

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Es möchte ja Einer
das gesicht recht würdig sich runzeln
den mund auch mokant sich falten
die nase sich sorgsam einschlagen
im pergament

Es möchte ja Einer
erneut befuchteln die welken
grillen auf den versuchsanbauflächen
der vorvergangenen
begeisterung


Es möchte ja Einer
die scheinehe schliessen
mit der scharfen kühlfläche
des gestern noch
und heute ach heute

Es möcht ja Einer
sich selbst
beim atmen zusehn

Das Syndrom Leben

 
akiruna

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Ginge da ein wind / an feuchte finger
massierte mir die ganglien / wattierte mir die flausen
schlöpps tuchrevers / mir vor die nassen augen

ginge da ein wind / zög müde finger / aus warmen achselhöhlen
entdöckte erste einzelheit / im graugeblümter luxusland
dückt sich zum himmel / als deute sich ne wahrheit an

ginge da ein wind / schlitzeaugen ferngesicht /ganz innen drin ein
herzhöhlenrauschen / abgereister besserwisser
der sich verändörte / in andrer Richtung

ginge da ein wind / röss dreiecke in diese
leergeräumte wünschelhöhle
als wärs noch gar nicht ausgemacht / dass es so sei.

träte ins nasse höbe das leichte
schöbe das kühle trüge das schwarze
liebte ohne begründung
ginge da ein wind

Gesine Cr.

magazin
 
- Sie bemerkten es nicht , aber ich habe sie an mich genommen; Ihr Plan ist somit mißglückt.
- Nun, was werden Sie tun können? Ich werde sie Ihnen wieder entwenden. Anderenfalls Sie mich töten müssten.
- Aber nein, ich nehme nur Ihre Tenta... ihre Beine ins Visier.
- Sie werden mich mehrfach treffen müssen. Es wird eine große Schweinerei geben. Viel Blut. Hier, in Ihren Räumen.
- Oh nein! Ich werde nur einmal und gut treffen. Sie werden keine Bewegung in meine Richtung tun können.
- Ach? Das wird Sie interessieren: es befindet sich sozusagen nicht eine einzige Patrone im Magazin.
- So? Wieso ist es hier so dunkel? Ich sehe absolut nichts.
- Jetzt, wo Sie es sagen, sehe ich auch

urban legends

 
Laguna
 
In platingrau getrieben bij je jurk in Trance
Engschlitzig Achtung vor der nachts zo snurk gelebt
So nett das Raubtier kurz vor Bildung bebt
Und sammelt ruhig konzentriert sich seine Chance

Jäh nun de twaalfde of de tiende ich erbebe
Wenn sie nun plötzlich zacht je naam mich hier zu sehen
Die Strenge kijk je aan und Blick gäbs zu verstehen
Die Beine kreeg wat ik verdiend gen Boden strebe

Am kaum entfernten het de elfde tags gebaut
Von vaste vloerbedekking Handwerk was verstehn
Mit starrem Blick gen valt de avond einfach stehn
Damit ein Stab, ein Brett mir auf den Schädel haut

In platingrau de slaapbank kijven wie in Trance
Rollt er von hinnen nun mit größter Nonchalance
 
feat. R. Chrispijn; dank je wel, Rob, waar je ook verblijft.

Teilidentität

 
mittag
"Mittagsschlaf"; © schuschu
 


lärm flirrt herauf
kaum bewacht vom halbdunkel
schleppt sich ein traum


Bildersturm
Erfunden
Kopfarbeit
Nur Mal So
Splitter
vogelerbe
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